Defibrillator kann Leben retten
Grabow. Im Ernstfall zählt jede Minute. Für viele kommt bei einem Herzstillstand jede Hilfe zu spät, denn mit jeder Minute ohne Defibrillation, sinkt die Wahrscheinlichkeit einer erfolgreichen Reanimation um etwa zehn Prozent. Umso wichtiger ist es, dass kürzlich ein Defibrillator im Grabower Rathaus angebracht werden konnte. „Finanziert wurde das lebensrettende Gerät, das durch Sprachanweisungen eine relativ einfache Bedienung sicherstellt, durch Firmen des Amtsbereiches. Für dieses große Engagement möchte ich mich bei allen Beteiligten ganz herzlich bedanken“, so Bürgermeister Stefan Sternberg.
Das Gerät hängt nun im Bürgercenter des Rathauses. Hier gibt es derzeit zwei ausgebildete Ersthelfer. Aber auch Laien können den Defibrillator bedienen. Das Gerät gibt den Helfern verbal über einen eingebauten Lautsprecher und mit Symbolen Anweisungen, was sie im Notfall tun sollen. Zum Beispiel, dass sie zuerst die Atmung prüfen sollen und wann sie die Klebeelektroden des Gerätes am Patienten anlegen sollen.
Der plötzliche Herztod ist mit schätzungsweise 80.000 bis 100.000 Fällen pro Jahr eine häufige Todesursache in Deutschland. „Zum Glück ist noch nichts im Rathaus in den vergangenen Jahren passiert“, sagt Sternberg. Aber ins Rathaus kämen viele Besucher. Bei sommerlichen Temperaturen steige das Risiko, dass bei Menschen Kammerflimmern auftrete. In diesem Fall kann ein Defibrillator Leben retten. Diana Ottoberg
