Grabow – Bunte Stadt an der Elde

Die ca. 6.200 Einwohner zählende Stadt Grabow liegt 7 km südöstlich von Ludwigslust an der Bundesstraße 5, der alten Verbindungsstraße zwischen Berlin und Hamburg. Die Umgebung zeichnet sich durch einen hohen Waldreichtum aus. 2.500 ha der Gemarkung Grabow sind Waldgebiet, davon 1.658 ha Stadtwald. 

Zur Grabower Stadtgeschichte ist zu sagen, dass die erste urkundliche Erwähnung einer „befestigten Burg Grabow“ auf das Jahr 1186 zurückgeht. Die Stadtgründung durch den Dannenberger Grafen geht auf das Jahr 1252 zurück. 
Anfangs des 17. Jahrhunderts erfolgte ein Umbau der auf der Insel gelegenen Burg zu einem Schloss. Im 17. und 18. Jahrhundert diente dieses vor allem als Witwensitz mecklenburgischer Herzoginnen.

Nach dem großen Brand vom 3. Juni 1725 fielen große Teile der Stadt den Flammen zum Opfer. Es war die Geburtsstunde des „modernen Grabows“. Das zerstörte Rathaus wurde 1726 gemäß eines Vertrages mit dem Stadtzimmermeister als stattlicher zweigeschossiger Fachwerkbau mit Mansardendach und schmückendem Dachreiter sowie doppelläufiger Freitreppe neu errichtet. Nach 1763 wurde auf den Grundmauern des alten Schlosses das Amtshaus gebaut. Auf Grund der günstigen Lage Grabows und nicht zuletzt des vorhandenen Getreideüberschusses konnten gute Handelsbeziehungen gepflegt werden. Handel und Handwerk erholten sich. Durch den Ausbau der Verkehrswege wuchs Grabow über seine mittelalterlichen Grenzen hinaus.
Zahlreiche Industriebetriebe, wie eine Lederfabrik, Goldleistenfabrik, Pfeffernussfabrik, Fassfabrik und Brauerei entstanden im 19. Jahrhundert. Grabow entwickelte sich zum industriellen Schwerpunkt in Mecklenburg mit Absatz in ganz Deutschland.
Die Stadt wurde im 2. Weltkrieg nicht zerstört und besitzt heute noch einen wertvollen historischen Stadtkern. 1991 wurde die Stadt in das Städtebauförderungsprogramm aufgenommen. Auf Grund der historischen wertvollen Innenstadt mit Fachwerkbauten aus dem 18. Jahrhundert, wurde Grabow in das Bundes – Länder – Programm „ Städtebaulicher Denkmalschutz“ aufgenommen.

Das Ehrenamt ist eine tragende Säule der Stadt und unzählige Veranstaltungen und Feste fördern das Wir-Gefühl und das harmonische Miteinander in Grabow.

Unsere Geschichte bewahren, Lebensqualität steigern und die wirtschaftliche Entwicklung fördern, das sind unsere Ziele!

Seit 1.1.2016 gehört die ehemalige Gemeinde Steesow mit den Ortsteilen Bochin und Zuggelrade zur Stadt Grabow. In unmittelbarer Nähe zum Gemeindegebiet liegt das Rambower Moor, welcher Bestandteil des Biosphärenreservats Flusslandschaft Elbe-Brandenburg ist. 
Durch Steesow und Bochin führt die Landesstraße L08. Eine weitere Anbindung führt zur Kreisstraße K 52. Wirtschaftsstraßen sowie Einbindungen ins Reitwegenetz mit touristischem Angebot für Reiter sind vorhanden. 
Die erste urkundliche Erwähnung von Steesow stammt aus den Jahren 1255, von Bochin aus dem Jahr 1358 und von Zuggelrade aus 1542. Bis 1952 gehörten alle Ortsteile zum Land Brandenburg, danach wurden sie dem Bezirk Schwerin zugeordnet. Ab 1992 entschied man sich für den Verbleib in Mecklenburg-Vorpommern. 
Die Fläche der drei Ortsteile umfasst insgesamt 24,40 km². Zurzeit leben hier ca. 200 Einwohner.

Der Verein zur Rettung und Erhaltung der Bochiner Kirche hat in den vergangenen Jahren durch vorbildliches Wirken die Bochiner Kirche vor dem drohenden Verfall gerettet. Der Ortsteil Zuggelrade, welcher von Wald umgeben ist, bietet für Wanderer und Pilzsammler vielfältige Möglichkeiten. Die Nähe zum brandenburgischen Lenzen ist aus touristischer Sicht ebenfalls interessant. 

Im Rahmen der Demografiewerkstatt Kommunen sind in Grabow nicht nur unglaublich viele Ideen von Grabowerinnen und Grabowern zusammengekommen, wie Grabow noch schöner und lebenswerter werden kann. Es ist auch ein Film entstanden, der zeigt, dass wir hier Herausforderungen annehmen und ein Grabow mit allen und für alle entwickeln wollen:
https://vimeo.com/289552624/0ec4b70818

Die Stadt Grabow ist Kommune des Jahres 2018 in Mecklenburg-Vorpommern. Die Auszeichnung im Rahmen des 22. Unternehmer-Preises des Ostdeutschen Sparkassenverbandes wurde am 29.11.2018 in Potsdam verliehen.  Die Stadt Grabow war auf Vorschlag der Sparkasse Mecklenburg-Schwerin für den Preis nominiert worden. Vergeben wird die Auszeichnung in den Kategorien Unternehmen, Verein und Kommune jeweils für die Bundesländer Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen und Sachsen-Anhalt. Die Auszeichnung zur „Kommune des Jahres“ wendet sich an Städte oder Gemeinden, die Wirtschaftlichkeit mit steigender Lebensqualität für die Einwohner verbinden. Auswahlkriterien sind u. a. die gute Vernetzung von Wirtschaft, Bildung, Familie, Umwelt und Kultur. Die Stadt Grabow hatte sich unter der Überschrift „Das Alte verwalten, das Neue gestalten“ in den Wettbewerb des Ostdeutschen Sparkassenverbandes eingebracht. 
Einen Film zur Ehrung finden Sie unter dem Link: https://www.youtube.com/watch?v=uNiCUyOQwpQ