„Eine Eiche steht für Kraft, Beständigkeit und tiefe Wurzeln. Genau wie Ihr Unternehmen. Deshalb ist mein Geschenk zum 150jährigen Bestehen eine Einladung mit mir gemeinsam eine Eiche an einem Standort Ihrer Wahl zu pflanzen.“, so Bürgermeister Stefan Sternberg anlässlich des offiziellen Empfangs zu dem Firmeninhaber Dr. Hartmut Prosch am 05. Juli alle Kunden, Lieferanten und Unterstützer der Ed. Prosch KG einlud.
Zahlreiche Gäste waren erschienen, um dem Unternehmen zu diesem Jubiläum ihren Gruß auszusprechen, darunter auch Landrat Rolf Christiansen, sein Amtskollege Hans Lange, aus dem Landkreis Prignitz sowie der ehemalige Bürgermeister der Stadt Grabow, Ulrich Schult.
Nachdem alle ihre Glückwünsche überbracht und sich mit ihrer Unterschrift auf einer Schautafel verewigt hatten, nutzte Dr. Prosch die Gelegenheit in seiner kleinen Rede zu einem Rückblick auf 150 Jahre Ed. Prosch KG. Sein Urgroßvater war es 1863, der vor dem Magistrat der Stadt Grabow den kaufmännischen Eid ablegte und mit der Aufnahme als Grabower Stadtbürger ganz unbürokratisch den Grundstein für das nun 150jähre Unternehmen legte. „Ganz umsonst war es aber auch damals nicht, kostete es ihn doch immerhin 2 Schilling“, fügt der Traditionsunternehmer mit einem Lächeln hinzu. Sieben Gesellschaftsformationen hat die Firma, die durch ihn bereits in der 4. Generation geführt wird, hinter sich. „Dass wir heute die doch recht seltene Form der Kommanditgesellschaft führen, in der jeder Gesellschafter unbeschränkt mit seinem Vermögen haftet, hat für uns eine ganz besondere Bedeutung und ist ganz bewusst gewählt. Zeugt es doch für Seriosität, Solidität und Kontinuität.“, so der Firmenchef. Und so zählt die Ed. Prosch KG noch heute zu den bedeutendsten Handelsbetrieben in der Region mit einem weiteren Sitz in Perleberg. Stolz berichtete der promovierte Kaufmann von den schweren Zeiten, die seine Vorfahren mit dem Betrieb erlebten und von dem kaufmännischen Ehrgeiz und der Beharrlichkeit mit der vor allem sein Vater gegen die besonders widrige Zeit in der DDR ankämpfen mussten. Doch die Zeit hat gezeigt, dass Willenskraft und Beharrlichkeit am Ende immer wieder belohnt werden, und so kann das Unternehmen heute in eine gute Zukunft blicken. Nicht zuletzt auch deshalb, weil mit Matthias und Carsten Prosch bereits der Nachwuchs in den Startlöchern steht, um das Unternehmen auch in 5. Generation erfolgreich weiterzuführen.
Dazu bleibt eigentlich nur alles Gute zu wünschen, so dass die Ed. Prosch KG. auch weiterhin wächst und gedeiht wie die Eiche, die Dr. Hartmut Prosch und Stefan Sternberg im Herbst gemeinsam pflanzen werden.
Dass der Unternehmer sich eng mit seiner Stadt verbunden fühlt, zeigte auch die Bitte an seine Gäste statt Geschenken und Blumen Spenden zu überbringen. So kamen für die Jugendfeuerwehr der Stadt Grabow 1.725 € zusammen, die der Unternehmer auf 2.000 € selbst aufstocken möchte sowie für die Sanierung der Perleberger Orgel 320,00 €, die er ebenfalls auf 500 € aufrunden wird. Eine sehr schöne Geste und ein tolles Dankeschön an die Region in der man als Unternehmen tätig ist.
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Am Abend dann lud Dr. Hartmut Prosch Familie, Freunde, Kollegen und Weggefährten zu einer kleinen, gemütlichen Feier ins Mehrgenerationenhaus „Fritz Reuter ein“. Zu den Gratulanten gehörten auch seine Schützenbrüder von der Schwarzen Zunft sowie Kreishandwerksmeister Hans-Werner Mrowiec.
Auch hier erinnerte der Firmenchef noch einmal an die Anfänge und die vielen Höhen und Tiefen, die das „kleine Unternehmen“, wie er es immer wieder bescheiden betonte, in den vergangenen 150 Jahren prägten. Dem widersprach Bürgermeister Stefan Sternberg in seiner Begrüßungsrede gern, „denn wer 150 Jahre lang am Markt erfolgreich bestehen kann, der ist nicht klein und braucht gar nicht bescheiden zu sein. Und ich bin stolz darauf, dass solch ein Unternehmen zu Grabow gehört.“ Eine kleine Anekdote, die die Firma Prosch mit dem Reuterhaus verbindet, sorgte bei den Anwesenden für großes Schmunzeln. Denn dass seit der Sanierung des Reuterhauses vor einigen Jahren, bei der auch die Uhr wieder repariert wurde, wieder die Glocke zu jeder vollen Stunde erklingt, ist der Firma Ed. Prosch KG zu verdanken. „Die Originalglocke war zerstört, eine neue hätte 15.000 Euro gekosten; Geld, das die Stadt nicht hatte. Also haben wir gemeinsam mit Dr. Hartmut Prosch in seiner Halle gestanden und mit einem Hammer auf Sauerstoffflaschen getrommelt, bis wir den richtigen Ton gefunden hatten. Kurzer Hand wurde die Flasche geköpft und lässt seit dem die Uhr unseres Reuterhauses wieder erklingen.“, so Sternberg.
Damit der Unternehmer auch künftig ein Stück Grabower Tradition bewundern kann, hatte das Stadtoberhaupt noch ein weiteres kleines Geschenk dabei, die Kopie einer Grafik eines Grabower Malers mit bekannten Motiven und Wahrzeichen der Eldestadt, das – wie er versprach – in gleicher Größe einmalig bliebe.
Aber auch seine Mitarbeiter hatten eine tolle Überraschung für ihren Chef vorbereitet. Ein Bild mit den Portraits der Firmenchefs aus 5 Generationen brachte nicht nur die anwesenden Gäste ins Staunen. Sichtlich gerührt nahm Dr. Hartmut Prosch dieses sehr persönliche Geschenk entgegen, das sicherlich ebenfalls einen ganz besonderen Platz finden wird.
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Diana Ottoberg