Erwin Sellering im Gespräch mit Bürgern

Günter Klink, Bürgermeister der Gemeinde Prislich, eröffnete am 20. Februar die Bürgersprechstunde des Ministerpräsidenten von Mecklenburg-Vorpommern im Rathaus der Stadt Grabow. „Es ist schon beeindruckend, wenn engagierte Bürger wie Günter Klink 50 Jahre im Ehrenamt tätig sind. Er erzählte mir, dass er aktiver Kleintierzüchter ist, und dieses Hobby auch nach der Wende am Leben erhielt. 20 Jahre wirkte er als Bürgermeister der Gemeinde Prislich, will nun aber aufhören. Im Gespräch mit mir dankte er dem Land für die in den vergangenen Jahrzehnten gewährte Unterstützung der Kommunalpolitik und des Ehrenamtes. Im Gegenzug habe ich ihn für sein Engagement zum Tag des Ehrenamtes nach Schwerin eingeladen“, sagte Erwin Sellering im Gespräch mit der SVZ.

Überhaupt stand das Thema Ehrenamt bei der Bürgersprechstunde im Mittelpunkt. Da waren Vertreter des VdK, die in der Region etwa 250 Mitglieder vertreten, nicht einverstanden, dass die Gebühren für Angler erhöht würden. Ein Großteil der VdK-Mitglieder sei Rentner. Sie gehen in Vereinen dem Angelsport nach und diese wären davon besonders betroffen. Hier solle das Land noch mal über eine soziale Staffelung der Beiträge nachdenken, regte der Ministerpräsident an.

Die Themen an diesem Tag reichten im wahrsten Sinne von A wie Arbeit bis Z wie Zweckverbände. Die Mitglieder einer Bürgerinitiative wünschten sich zum Beispiel vom Ministerpräsidenten mehr Bürgerbeteiligung, wenn es um die Einrichtung von Windkraftanlagen in der Region geht. Zur Sprache kamen auch zwei Umweltthemen. Zum einen bemängelten Grabower den Zustand des Areals der alten Dachpappenfabrik. Das Gelände befindet sich aber in Privateigentum, die Stadt und die Stadtvertretung haben hier kaum Handlungsspielraum. Eine andere Gruppe von Bürgern kritisierte, dass der in ihrer Nachbarschaft liegende Agrarbetrieb seine Dunghaufen meterhoch vor den Wohnhäusern aufstapele und somit die Geruchsbelästigung enorm sei. Hier sei gegenseitige Rücksichtnahme wichtig, die Nachbarn müssten vernünftig miteinander umgehen. Gemeinsam sollten alle Beteiligten eine einvernehmliche Lösung anstreben.

21 Gespräche waren beim Büro des Ministerpräsidenten angemeldet, Bürger, die schwere Schicksalsschläge erlitten haben, suchten um Rat nach, was sie tun müssten, um nach Unfall und Arbeitsunfähigkeit Hilfe zu bekommen. Dem Ministerpräsidenten standen an diesem Tag auch Experten der Agentur für Arbeit und vom Jobcenter zur Seite, die sich speziell den Anliegen aus diesem Themenbereich widmeten. Michael Seifert, SVZ