Bundesweites Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“

 Unterstützung bei der Bekanntmachung des Hilfetelefons „Gewalt gegen Frauen“

Nach einer aktuellen Studie der Agentur der Europäischen Union für Grundrechte sind in Deutschland rund 35 Prozent aller Frauen mindestens einmal in ihrem Leben von physischer und/oder sexueller Gewalt betroffen. Damit ist Gewalt gegen Frauen in Deutschland kein Problem marginalisierter Randgruppen, sondern findet weitgehend unbemerkt in der Mitte der Gesellschaft statt. Besonders gravierend: Nur 20 Prozent der Betroffenen wenden sich überhaupt an eine Beratungsstelle. An dieser Stelle setzt das bundesweite Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“ an.

Das Hilfetelefon wurde im März 2013 ins Leben gerufen und ist das erste 24-Stunden- Beratungsangebot für Deutschland, das barrierefrei, kostenlos und vertraulich via Telefon und Webseite in verschiedenen Sprachen zu allen Formen von Gewalt berät. Dabei bietet das Hilfetelefon nicht nur betroffenen Frauen die notwendige Unterstützung durch kompetente Fachberaterinnen. Auch Familienmitglieder, Freunde und Fachkräfte können sich mit ihren Fragen an die 08000 116 016 oder an www.hilfetelefon.de wenden. Das Beratungsangebot ist beim Bundesamt für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben angesiedelt.

Beim Thema „Gewalt gegen Frauen“ übernehmen Landkreise, Städte und Gemeinden mit der Trägerschaft und Koordination von Beratungsangeboten, Frauenhäusern und anderen Einrichtun- gen und Projekten große Verantwortung für die Bürgerinnen und Bürger. Als zentrale, bundesweit erreichbare Einrichtung kann das Hilfetelefon dieses bestehende, lokale System stützen und ergänzen: Zum einen schließt das niedrigschwellige Hilfsangebot mögliche Beratungslücken, da es rund um die Uhr, barrierefrei und in verschiedenen Sprachen erreichbar ist. Zum anderen übernehmen die Beraterinnen eine Lotsenfunktion, indem sie die betroffenen Frauen auf Wunsch nach der Erstberatung an Hilfeeinrichtungen vor Ort vermitteln.